Freitag, 21. September 2012

Jetzt sind es bald 2 Monate und es läuft :D

Hi,

jetzt hab ich noch 3 Tage bis zu meinem Flug hoch nach Darwin in die tropische Hitze. Zwar wird jetzt Hamilton auch so langsam ein bisschen wärmer, allerdings sind die Topwerte von ca. 20° nichts im Vergleich zu den ca. 35°, die mich in Darwin erwarten werden.
Ja 20° und ab und zu Sonnentage werden jetzt immer häufiger. Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten eine richtig schöne Erkältung zu holen. Schuld daran war ein Schwimmwettbewerb am Montag diese Woche. Dieser war an sich sehr interessant. Ich hatte ein 100 m Rennen Lagen und ein paar weitere 50m Rennen. Danach gabs noch Würstchen und Obst.

So sieht des Hallenbad von Innen aus. Außerdem befindet sich direkt daneben noch ein Fittnessraum für den man allerdings extra zahlen muss.

Da dies nur ein Wettbewerb innerhalb des Schwimmclubs war, ging alles sehr entspannt zu. Ich hab es allerdings geschafft einen wunderschönen Fehlstart zu produzieren, da ich bereits bei dem Wort "fertig" losgesprungen bin. Das witzige war dann, dass mir ein anderer prombt gefolgt ist, wahrscheinlich weil er mich hat fliegen sehen :D
Die am nächsten Tag folgende Erkältung hat mich leider auch das letzte Fußballspiel der Saison diesen Mittwoch gekostet. Macht nichts, nächstes Jahr gehts wieder los und hoffentlich sind wir dann ein bisschen besser als dieses Jahr. Wir haben nämlich nicht ein Spiel gewonnen.

Was ebenfalls nicht so gut war für mich, war der Schokoladenkuchen letzten Samstag. Ich war nämlich wieder zu einem Geburtstag eingeladen, mal wieder in einem Restaurant. Da gabs dann zum Nachtisch einen Schokoladenkuchen, aber wirklich ein Stückchen mindestens 3000 Kilokalorien. Ich hab zwei davon gegessen und hätte keine Nahrung mehr für den gesamten Sonntag gebraucht. Der ging wie immer sehr entspannt zu. Ich war joggen mit einem Schüler und dank dem Wetter von Hamilton, das sich an dem Tag wirklich alle 10 min gewechselt, sind wir richtig schön nass geworden.

So jetzt spring ich aber schon eine Woche vor, denn heute haben die Ferien begonnen.
Außerdem wurde der andere deutsche Freiwillige hier verabschiedet. Im Januar wird voraussichtlich ein Junge aus England kommen, der nur 6 Monate, also wie ich bis Ende Juni da bleibt.
Die Verabschiedungsfeier unter den Lehrern fand gestern abend im Calledonian, dem so ziemlich beliebtesten Lokal hier in Hamilton, statt. Dabei hat sich auch mal wieder die Gastfreundschaft der Australier ausgezeichnet, weil der Leiter der Senior School mir und Tobi einfach mal je eine komplette Mahlzeit gezahlt hat. Dies war dann für uns beide ein Lammbraten, richtig geil und auch ein entsprechender Preis! :D
Außerdem sind wir natürlich zu vielen Getränken eingeladen worden.

Aber nun zu heute. Ich hab mich nach der Schule in der Junior School, auf den Weg zu Senior School gemacht. Dort war heute ein Singwettbewerb der vier Häuser. Denn es gibt hier genauso, wie in Harry Potter vier Häuser. Außerdem tragen manche Lehrer auch so lange Umhänge, sodass ich mir manchmal als Muggel vorkomm.
Bevor ich aber im Hörsaal ankam, wurde ich noch gewalttätig angegriffen und das war ein richtiger Schock! Die Lehrer und auch manche Schüler hatten mich schon davor gewarnt, aber ich habe es nie richtig geglaubt. Doch heute wurde ich tatsächlich von einem Magpie angegriffen. Dies Vögel ähneln etwas den Elstern in Deutschland, sind allerdings doch deutlich größer.
Denn als ich noch ca. 50 m bis zum Hörsaal hatte, habe ich in Millisekunden einen schwarzen Schatten über mir gesehen und dann sind die Greifarme auch schon über meinen Kopf geschliffen. Zum Glück hat es nicht weggetan, ein Schock war es aber schon! Also vielleicht sollt ich das doch ein bisschen ernster nehmen.

Nun gut, der Gefahr entronnen, bin ich im Hörsaal angekommen. Der Wettbewerb war richtig cool und es hat Spaß gemacht zuzuhören, denn hier muss jedes Haus alle Schüler singen lassen. Wenn dann die etwas schrägeren Stimmen loslegen, kann man sich manchmal ein Lachen nicht ganz verkneifen, aber das macht nichts aus.
Alles in Allem war das erste Viertel meiner Zeit hier an der Schule echt gut, ich hab mich hoffentlich etwas im Englischen verbessert, zumindest sagen das auch die Schüler. Man hat sich allen schöne Ferien gewünscht und dann sind alle Schüler nach Hause gegangen. Ich war noch in der Stadt und zum ersten Mal beim Friseur, der ungefähr in 15 min meine Haare geschnitten hat. Das sieht jetzt nicht schlecht aus, nur hat michs gewundert, mit was für einer Geschwindigkeit der das macht.
Danach bin ich zurück ins Boarding House, das jetzt aber komplett geräumt ist über die Ferien. Also da ist kein einziger Schüler mehr da. Deshalb muss ich jetzt noch drei Tage praktisch alleine überleben, bevor es auf nach Norden geht.

Sonntag, 9. September 2012

Schon lang nicht mehr gemeldet, was ist passiert?

So lange Zeit vergangen seit meinem letztem Eintrag und es sind jetzt auch schon 6 Wochen, seitdem ich Deutschland verlassen hab.

Ich hab letzte Woche Donnerstag endlich auch die eigentliche Boarding House Chefin kennen gelernt. Zur Begrüßung hat sie sofort versucht mich für das Geelong Football Team zu begeistern und mir einen Fanschaal geschenkt. Außerdem habe ich, damit ich ein bisschen Football verstehe, das letztjährige Endspiel auf DVD bekommen. Allerdings bin ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen es anzuschauen, warum auch immer.
Vielleicht auch deshalb, weil mich die Wochenenden immer ein bisschen ablenken. Denn ich hatte am Freitag die Freude um 5.45 morgens mit dem Bus in Richtung Geelong zu fahren. Warum? Weil die besten Mathe Schüler der Schule einen Mathekontest hatten und ich als Unterstützung mitgehen sollte. Das Tolle war das die Fahrt sagenhafte 3 h dauerte, was im Endeffekt die längste Ankunftsdauer aller Anwesenden Schulen bedeutete. Im Endeffekt war es aber richtig interessant und spannend, dabei zu sein und ich hatte als Wettkampfrichter und Punktezähler auch richtig was zu tun. Hier ein kleiner Einblick in den Solo- Wettbewerb:
Lehrer zur Kontrolle

Abendes war ich wieder und auch zum letzten Mal mit den Studentlehrern aus, was wieder richtig witzig war. Außerdem hab ich mir ein Kuchen gegönnt, was sich dann im Nachinein, als mega Schokosahnezeugs rausgestellt hat, war gut, aber ich hab nicht mal die Hälfte geschafft ;)

Sonntag war dann ein denkwürdiger Tag in Hamitlon für mich:
Der erste Tag an dem es wirklich keinen einzigen Milliliter geregnet hatte. Es war sogar so schön, dass ich mir gleich einen leichten Sonnenbrand geholt hatte, obwohl ich nur ca. 2 h draußen war. Die Sonne hatte sich auch echt nicht intensiv angefühlt, aber des passiert hier echt recht schnell.

Erwähnenswert is bezüglich Frühstück der Dienstag und Donnerstag:Dienstags wechseln sich jede Woche Pancackes mit Arhornsirup und Cream (Sahne) und Crossiants verschiedener Füllungen ab.
Donnerstag gibt es immer Bacon (gebratener Schinken), Egg (Eier), Bohnen und manchmal überbackene Brötchen oder Tomaten


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Am Mittwoch war unser vorletztes Fußballspiel und so gut das Wetter am Sonntag war, so schreklich war es am Mittwoch wieder. Es hat so dermaßen gestürmt und gewindet, dass man auf dem Acker von Fußballplatz keinen gescheiten Pass spielen konnte. Das war dann im Endeffekt auch der Grund warum wir verloren hatten, beschloss ich im Nachhinein. Nein im Ernst wir waren einfach schlecht, aber des macht nicht so viel aus, man nimmts hier gelassen. Das Witzige ist nur, wenn ich dann manchmal voll konzentriert bin, und den Ball haben will, passiert es manchmal, dass ich anfange Deutsch zu sprechen, was dann immer ein bisschen komisch ist.

Denn ich merke schon besonders morgens fällt es mir viel schwerer Englisch zu sprechen, als mittags oder abends. Ich kann mich einfach noch nicht gut genug konzentrieren und dann passieren auch immer wieder witzige Versprecher bei meiner Aussprache.
Aber insgesamt ist mein Englisch schon viel besser geworden. Nachdem es am Anfang anscheinend schreklich war, weil sie mich nicht verstanden hatten, warum auch immer, merk ich jetzt schon, wie ich immer mehr und mehr Wörter lern und auch kommunizieren kann. Also des wird schon! :D


Am Freitag und gestern, also Samstag abend, war ich dann wieder aus.
Freitag war ein 18er Geburtstag:
Und der wird hier total anders gefeiert, als ich es normalerweise von 18er Geburtstagen gewohnt bin. Man geht nämlich in ein Restaurant und ist zu Abend, wo auch die Eltern oder Großeltern dabei sind. Auch muss jeder für sich sein Essen zahlen. Das einzige was vom Gebursttagskind übernommen wird, ist der Geburtstagskuchen. Nach dem Abendessen geht man dann meistens noch aus, in einen Pub oder Disco. Also einfach gesagt, anders! ;-)


Samstag war ich bei ner Homeparty, die richtig cool war und danach sind wir auch noch in verschiedene Pubs und in die einzige Disco des Ortes gegangen:

Ein nettes Feuer und ne Hütte in der es nen Pooltisch und Sitzgelegenheiten hat

Und jetzt bin ich wieder hier, es ist Sonntag abend und es war wieder ein sonniger Sonntag und ich hab schon wieder ein leichten Sonnenbrand, weil ich mit 2 Schülern ungefähr 3 h Tennis und danach noch Baskettball gespielt hab.
Also so langsam sollte ich mich mal daran machen, mir eine Sonnencreme zu kaufen. Der Sommer beginnt :D

Sonntag, 26. August 2012

So über ein Monat ist rum und ich hab mich jetzt glaub ich eingelebt

Das wichtigste an einem Jahr Freiwilligendienst ist vermutlich, wie sehr einem die Soziale Arbeit gefällt, sodass man auch das ganze Jahr über da bleiben möchte.
Da ich jetzt 2 Wochen jeweils in Junior- und Senior School verbracht habe, kann ich jetzt glaube ich sagen, wie gut es mir gefällt:

Ich beginn mit der Senior School...

Also da ich ja eigentlich die ganze Zeit in der Sporthalle verbringe ist das für mich der perfekte Platz mich auch körperlich zu betätigen. Das findet zum Einen schon während der Unterrichtsstunden statt, wenn der Lehrer mich in Teams mit einteilt oder ich klettern darf usw.
Andererseits darf ich auch, während meiner Freizeit die Sporthalle benutzen, bedeutet, dass ich während der Mittagspause auch immer Baskettball spiel oder Kräftigungsübungen mach.
Zusammengefasst ist mein Job in der Senior School sehr lässig und entspannt, da ich auch echt coole Sportlehrer als Kollegen hab. Außerdem macht es Spaß mit den Schülern mitzuspielen und nicht nur zuzuschauen.
Ergebnis ist eine entspannte Woche mit viel Sport.

Die Junior School dagegen...

hat super nette Schüler. Diese können zwar während der Unterrichtsstunden sehr laut werden, was dann doch auf die Nerven gehen kann. Aber ich finde, hier lern ich erst richtig fürs Leben und auch mein Englisch wird hier schneller besser, als in der Senior School. Das liegt zum Einen daran, dass ich hier mehr Englisch sprechen muss, um mich durchzusetzen. Z.B. wenn ich mit einer 5 köpfigen Gruppe einen Text les und die Schüler dazu Fragen beantworten müssen. Zum anderen hör ich auch nur Englisch während der Unterrichtsstunden, sodass ich praktisch verpflichtet bin, um dem Gespräch zu folgen, ganz genau zuzuhören.
So kann gesagt werden, dass es zwar deutlich stressiger ist, als in der Senior School, aber dafür richtig interessant. Außerdem lehrt es mich vieles Neues im Umgang mit Jüngeren und wie ich mich selber am Besten als "Lehrer" darstelle bzw. wie es ist ein "Lehrer" zu sein.

Also ich hoffe ihr habt mitbekommen, dass es mir sehr gefällt. Aber es steckt auch ein bisschen Arbeit dahinter.

Nun aber zurück zur Freizeit, die mal wieder hammer cool war dieses Wochenende.
Am Freitag bin ich mit 4 anderen zukünftigen Lehreren ausgegangen, die für 2 Wochen hier in Hamilton einen Praxis Teil machen. Wir sind in einen Pup gegangen, wo es dann Bier, Bundaberg und Woodstock gab. Alles aus Australien, Scheis! teuer (17$ ca. 1 Liter Bier), aber dafür vom Geschmack her nicht schlecht. Was ich dann auch gelernt hab ist, dass einer für die ganze Runde trinken kaufen geht, wobei man dann bei 2 Liter bei ca. 35$ ist. Aber das macht hier den Stundenten anscheinend nichts aus. Denn nachdem ich den Preis gehört hab, hab ich mich ein bisschen mit dem Trinken zurückgehalten, ich wollte ja später nicht so viel zahlen. Aber die anderen haben kräftig weiter getrunken und nach kurzer Zeit weitere 35$ liegen lassen.
Ich wollte in der Zwischenzeit auch mal etwas anderes probieren und hab mich dann für Bundaberg entschieden, das ich auch einem anderem spendiert hab (nahezu 20$!). Es war dann echt nicht schlecht und später hab ich auch noch ne Dose Woodstock als Gegenleistung entgegennehmen dürfen. So konnte ich an einem Abend einen Teil der örtlichen Braukunst genießen und gleichzeitig mich mit den Studenten unterhalten.

Für mich war dabei krass, dass sie sich, obwohl bis zu 8 Jahre älter, kaum von mir im Trink-und Partyverhalten unterschieden haben. Also war es im Endeffekt ein richtiger geiler Abend:

von links nach rechts: ich, Marc, Liddy, Anna (aus Italien), Matt...also die 3 waren aus Australien :)


Das Wochenende ging dann vom Samstag zum allsonntäglichen Brunch über ohne das ich etwas besonderes geplant hätte, aber es gab eine Überraschung.
Zwei der Studentenlehrer kamen nämlich zu mir und fragten mich, ob ich nicht mit ihnen nach Port Fairy mitfahren will. Da hab ich natürlich sofort zugesagt, Photo eingepackt und los gings.
Allerdings mussten wir noch halt machen davor, denn die beiden hatten etwas interessantes in einem Prospekt entdeckt. Allerdings nicht irgendein Prospekt, sondern wir sind eiskalt zum Aldi Süd gefahren. Das witzige ist, dass so ziemlich alle Leute hier nur von Aldi schwärmen und so auf die Preise abfahren, dass sie gar nicht darüber nachdenken, was sie kaufen. Denn am Ende kam ein 3D Puzzle raus, das am Ende einen Totenkopf, Gehirn oder Magen ergibt. Total sinnlos, aber da man hier anscheinend zu viel Geld hat kauft man sich gleich 5 davon (jedes 10$).

omg! :D

Nach über 1 h Fahrt waren wir in dem kleinen Ort. Ich hab mir Bonbons aus Australien gekauft und importierte Ritter Sport Schokolade zum Verkauf gesehen.
Dann haben wir uns aber auch schon zum Spaziergang entlang vom Meer aufgemacht, was hammer beeindruckend und schön war.
Super feiner Sand und ein natürlicher Wellenbrecher

Am Leuchtturm angekommen, haben wir mitbekommen, dass in der Nähe Wale sein und wir konnten sie schon ein bisschen aus der Entfernung sehen. Wir sind dann näher ran gefahren und die waren wirklich nicht einmal 1 km vom Strand entfernt.
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Abschließend gab es noch einen Karottenkuchen und ich war glücklich mit mir und der Welt :D

Dienstag, 21. August 2012

Mega geiles Wochenende :D

"Eigentlich kann man in Hamilton im Winter nicht so viel bzw. gar nichts unternehmen"

Das war mein Gedanke, als ich eine halbe Woche hier war. Ein kleines verschlafenes Nest, das bis auf seine Hauptstraße mit ein paar Einkaufsläden und den Schülern eigentlich kaum was zu bieten hat.

Doch ich wurde eines besseren belehrt und zwar besonders dieses Wochenende.

Angefangen mit Freitag, der aus mehreren Gründen der beste Tag der Woche ist:
1. Es gab ein reichhaltiges Morning Tea mit Kürbissuppe und Brötchen mit geschmolzener salziger Butter
2. Schule war für mich um 1Uhr aus und ich konnte danach noch Kräftigungsübungen in der Sporthalle machen, sowie Tennis und Baskettball spielen.
3. Das Wochenende beginnt...bedeutet hat Zeit Dinge zu tun, die man sonst unter der Woche nicht macht!

Und diese Zeit nutzte ich am Freitag auch gleich, um mit einem 12. Klässler im Internat den 1. Teil, der Herr der Ringe Triologie, die Extended Version, anzuschauen. Was dann im Endeffekt auf 3,5 h hinauslief. Da es uns danach immer noch nicht reichte, schauten wir noch Deutsche Filme mit Englischem Untertitel, was mein Englischsprachiger Freund sehr witzig fand. Das einzige was er verstand in Deutsch war: "Ich liebe dich" und "Verpiss dich"
So verging ein witziger Abend und ich ging schlafen, um ausgeruht am Samstag wieder auf der Matte zu stehen.

Eigentlich hatte ich für diesen Tag nichts großes erwartet. Ich hatte mit einem Schüler ausgemacht joggen zu gehen. Das mussten wir dann jedoch verschieben. Der Grund: Es wurde einfach mal spontan von der Vorgesetzten des Boarding Houses beschlossen, dass wir einen Wasserfall in der Nähe besuchen gehen. Das konnte ich mir natürlich nicht nehmen lassen und schnappte mein Kamera und ab in den Bus.
So kamen wir zu zwei Wasserfällen, die wunderschön waren und ich mir eigentlich überhaupt nicht vorstellen konnte, das es hier welche geben würde, da ich bisher nur ebene Steppe um Hamilton herum gesehen habe.

Leider ein bisschen zu kalt zum Baden, aber allein der Anblick hammer!

So viel Wasser ;-)

Auch bekamen wir tolle gelb blühende Bäume zu Gesicht, allerdings weiß ich den Namen nicht:

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So kamen wir alle glücklich, nach einem kleinen Zwischenstopp bei McDonalds, wo ich mir allerdings aufgrund der enormen Preise nichts kaufte, nach Hause. Hab ich nicht was vergessen? Doch!
Den die Straße die wir nach Hause nehmen wollten stand total unter Wasser, weil man das Wasser aus dem See von Hamilton auslassen musste. Es hatte einfach zu viel geregnet die letzten Tage.

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Das merkten dann auch ich und der Schüler beim joggen, wir mussten viele Umwege durch Wald und Gestrüp nehmen. Mir war dabei etwas mulmig zumute. Immerhin könnten ja überall gefährliche Tiere lauern. Aber der Schüler machte sich da keine Gedanken. Als ich ihn später fragte, sagte er nur, dass man sich vor Schlangen hier nur im Sommer in Acht nehmen muss. Die Spinnen kämen dagegen auch im Winter vor, aber eher in verlassenen Scheunen und Hütten (anscheinend!)

Doch der Tag war immer noch nicht zu Ende. Denn das Harry Potter Buch das ich am Freitag mir ausgeliehen hatte, begann ich nun zu lesen, was wirklich gut machbar ist.
Ein minus Punkt gab es dann für den Tag noch das Internet versagte :-( warum auch immer?

Doch der 2. Teil der Herr der Ringe konnte mich dann wieder aufmuntern, sowie das Skypen mit Oma und Opa.


Der Sonntag hatte nach dem Brunch noch einen weiteren großen Pluspunkt zu verzeichnen. Ich sah meinen ersten Wildlebenden Koala in Australien. Allerdings kann ich an dieser Stelle keine Bilder reinstellen, da der Koala so weit oben in den Bäumen war, das ich ihn mit meiner Kamera nicht erwischen konnte.
So ging das Wochenende mit dem 3. Teil der Herr der Ringe zu Ende, diesmal knapp über 4 h....einfach nur geil! :D


Monntag war ich wieder in der Junior School und durfte beim PMP, dem Koordinationstraining der Schüler mithelfen.
Außerdem war mal wieder Kuchen angesagt, weil eine Lehrerin Geburtstag hatte. Was mir sehr entgegen kam, da ich zum ersten Mal das Frühstück verschlafen hatte.
Nachmittags gings dann zu Gym um zu Turnen:

Toby, mein anderer deutscher Freiwilliger
<br />
Fill, einer der Sportlehrer an der Schule und die 3. Klässler

Am Abend war ich dann zum ersten Mal richtig im Schwimmtraining hier in Hamilton, was richtig anstrengend, aber im Endeffekt mega cool war (ich hab 200m Schmetterling am Stück geschaftt ;-) ). Hier werd ich dann wahrscheinlich endlich auch mal das Brustschwimmen lernen und freue mich jetzt schon auf Donnerstag.

Außerdem Viele Grüße nach Deutschland
Euer Nico

Donnerstag, 16. August 2012

Immerhin schon meine 3. Woche! :D

Hiii,

da ich mich jetzt so allmählich eingefunden habe und ich nicht mehr über jeden Tag einzeln berichten möchte (das wär auf Dauer glaub ich zu langweilig) werde ich mich auf die interessantesten Ereignisse der Woche beschränken und gelegentlich einzelne Tage hervorheben.

Also weiterhin viel Spaß beim Mitverfolgen!


Zur Einführung, wie sieht das Fußballspiel Mittwochs immer aus, so:
Hockey Platz umgebaut zum Fußball spielen

Und wozu führt es: Dazu, dass ich mich am nächsten Tag, wie gewohnt kaum bewegen kann, wegen Muskelkater.
Machte diese Woche aber nicht allzu viel aus, denn ich durfte in der Junior School mit den 1.-4. Klässlern lesen und schreiben üben. Was mir dann ab den 3. Klässlern schon erhebliche Probelme bereitete.
Ein witziger Zwischenfall war bei den Preps, also den Vorschulkindern. Die mussten etwas basteln und da hat mich einer gefragt, wie er das machen muss. Da er meiner Meinung nach aber genuschelt hat, hab ich ihn nicht verstanden. Als ich dann 2 Mal nachgefragt hab, begann der Kleine einfach mit lachen. Warum? Er dachte ich verarsch ihn. Da ich ihn aber tatsächlich nicht verstand wusste ich nicht was ich tun sollte. Und der Kleine sagte immer und immer wieder was er wollte und ich verstand es einfach nicht. So kam es dazu, dass mich die Klassenlehrerin aus diesem Schlamassel befreien musste, was natürlich auch nochmal mit Gelächter hingenommen wurde.
Ja was passiert einem nicht alles, wenn man die Anderen nicht versteht und die einen nicht verstehen. Der Kleine blickte einfach nicht, dass ich kein perfektes Englisch besaß :D

Der Tag verging wie im Flug und nachmittags gab es wie gewohnt afternoon tea. Und hier ein kurzer Beitrag wie das normalerweise aussieht:

Es gibt zur Auswahl:
1. Frisches Obst: Bestehend aus Melonen, Erdbeeren, Annanas, Trauben. Natürlich original Australische Ware aus den wärmeren Gebieten. Die Melonen, besonders die Wassermelonen, schmecken gigantisch.
2. Süßes Dessert: Bisher gab es: Brownies, Apfeltaschen, Muffins, Cookies usw. Ich kann mich echt nicht an alles erinnern, aber jeden Tag etwas Neues.
3. Reste vom gestrigen Abend: z.B.: Fisch, Suppe, Fleisch, Kartoffeln, Pommes usw.

Also eigentlich bin ich immer schon nach dem Afternoon tea satt. Da ich aber meistens erst um 16.15 fertig mit Essen bin, gibt es 1.45 h später auch schon Abendessen.
Bedeutet: Ich werd eininges zugenommen haben, wenn ich wieder zu Hause bin ;-)



Zurück zum Alltag:
Erwähnenswert ist noch der Freitag in der Senior School, besonders aber in der Junior School. Und ihr dürft raten warum. Natürlich! Es geht ums Essen. Jeden Freitag gibt es zur ersten Pause, von einem Lehrer süße Stückle und Kuchen, die selber gebackt sein müssen. Da in der Junior School mehr Frauen sind, ist die Qualität deutlich zugunsten der Junior School zu vergeben.

Mein Wochenende begann dann, wie immer um 12:00 und ich hab mir diesmal nichts vorgenommen. Einfach mal entspannen und die letzten Tage Olympia genießen. Ich war schwimmen, Baskettball spielen und wurde richtig gut in Tennis von zwei Schülern unterrichtet. Außerdem hab ich eine Joggingtour um den Hamiltonsee gemacht. Allerdings hat mich das nach 2 Monaten nichts tun, satte 45 min gekostet. Hat sich aber gelohnt. Der See ist jetzt nichts besonders schön, aber ok. Und es gibt einen netten Weg, der direkt daran entlang führt. Im Sommer macht die Schule hier Rudern als Schulstunden.

So verging merkwürdigerweise auch das Wochenende wie im Flug und meine dritte Arbeitswoche begann, diesmal wieder in der Senior School. Ich machte mir mein Lunchpacket, das meistens so aussieht:

Mein Lunchpaket für das Mittagessen

Und los gings zurück zur Sporthalle: Diesmal stand Volleyball und Kräftigungstraining auf dem Programm:

Sporthalle sogar mit Kletterwand :)

Da ich meistens mitspielen bzw. kräftigen darf, verbrauch ich auch einen Teil meiner aufgenommenen Kalorien.


Besonders cool, war dann das Outdoor-Education Training gestern, welches die Schüler auf die Camps in der Wildnis vorbereiten soll. Diese werden so im November stattfinden und ich werde mitgehen. Anscheinend ne supper Sache, wie ich von dem anderen Freiwilligen erfahren habe.

Hier eine kleine Kocheinlage:

Gar nicht so wenig :)

Woahhhhh :D

Und jetzt bin ich schon wieder hier....die Frühlingsferien Ende September werde ich in Darwin verbringen und ich freu mich auf einen kurzen Schultag morgen und ein hoffentlich gechilltes Wochenende mit dem ersten Harry Potter Band, den ich mir von einem Schüler besorgt hab :D

Also Viele Grüße aus dem verregneten, 5° C kalten Hamilton

Mittwoch, 8. August 2012

Wie ich es nach 1,5 Wochen finde?

Hiiii,

da bin ich wieder und möchte von meiner ersten Woche, sowie von meinem verlängertem Wochenende berichten und wie ich jetzt zu Mitte der zweiten Schulwoche dastehe.

Zuerst aber noch kurz zur Einführung endlich ein paar Bilder, wie meine Schule aussieht:
Usprungsgebäude in dem sich der Aufenthaltsraum der Lehrer befindet
Musik- und Kunstcenter, welches im Januar fertiggestellt wurde
Das Sportcenter, in dem ich hauptsächlich während meiner Woche in der Senior School arbeite

Jetzt aber zurück zu dem eigentlichen Thema...Bericht und Stand nach 1,5 Wochen.
Also....beginnen wir mit Mittwoch letzter Woche!

Mittwoch 1. Juli:
Ich wurde schon von Anfang an gefragt, ob ich als Deutscher nicht ein bisschen Fußball spielen kann und zum Training kommen will. Also Mittwoch um 4 Uhr nach der Schule zum Hockeyplatz gegangen, um mir das Ganze mal anzuschauen. Allerdings konnte man das nicht wirklich Fußball nennen, da zum einen der Platz absolut schlecht ist und auch hier wirklich niemand richtig Fußball spielen kann. Am Abend stand dann sogar ein Spiel an und ich sollte natürlich gleich mitspielen. Das ist anscheinend eine Angewohnheit der Australier, die ich sehr schätze. Du wirst sofort in Alles integriert und das ist echt super! Also los gings zum ersten Fußballspiel seit drei Jahren. Natürlich war ich nicht in Höchstform, aber da die Anderen noch schlechter waren fiel das nicht weiter auf. Letztendlich haben wir beide Spiele verloren, was hier aber eher mit Humor genommen wird - es geht ja um nichts.

Donnerstag 2. Juli:
Ich bin wie jeden Schultag um 7.00 Uhr aufgewacht und dachte, dass es heute nicht möglich ist auch nur einen Schritt zu machen. Der Muskelkater vom Fußball war so extrem, wie ich ihn die letzten drei Jahre Triathlon nicht hatte. Aber ich musste natürlich wieder zum Senior Campus. Also quälte ich mich aus meinem angenehm warmen Bett und stand im Zimmer, Lufttemperatur 1°C wie ich später erfuhr. Doch auch dieses Hinderniss überwunden schiffte ich im Speisesaal des Boarding Houses (Internat) ein. Was folgte war wie jeden Morgen, ein durchgehendes an jedem Tisch wiederholendes: Hiiiiiii und wie gehts? Wie war der Tag gestern? Gefällt dir die Schule? Was machst du heute? Was hast du dieses Wochenende vor?
Meine Angewohnheit von Deutschland in aller Ruhe Zeitung zu lesen, hab ich spätestens jetzt abgelegt. Stattdessen versuche ich Gespräche anderer zu verstehen oder selbst eins zu führen, was sich durch andauerndes pardon (sagt man hier wenn man etwas nicht versteht) aber meistens sehr rasch beendet. Nach dem Frühstück, das aus wahlweise Toastbrot oder Müsli besteht, bin ich dann auch wieder mit dem Bus zur Schule gefahren.
Dort hab ich dann endlich auch meine Staff-(Lehrerschaft)kleidung bekommen. Diese besteht aus einer Jogginghose, einer kurzen Sporthose und einem Trickot. Das darf ich Alles nach meinem Freiwilligenjahr behalten! Im Unterricht hab ich diesmal mit geklettert (also es ist echt der Wahnsinn was die hier für unterschiedliche Sportarten in der Schule machen). Schließlich stand zum Abschluss des Tages noch ein gutes Mountainbike für mich bereit, das komplett mir gehört für die Dauer meines Freiwilligendienstes.
Also gleich mal aufgemacht, um nach Hause zu fahren und wieder unabhängig von Bus mich zu bewegen. Allerdings besteht in Australien Helmpflicht und wer da oben ohne erwischt wird muss eine saftige Strafe von mindestens 250 Dollar zahlen. Also war ich auf der Hut vor den grünen Männchen. Zu sehr damit beschäftigt, beachtete ich natürlich nicht die links-fahr-regel und wunderte mich dann, als plötzlich ein Truck direkt auf mich zufuhr. Schnell den Lenker rumgerissen und mit viel Adrenalin die Straßenseite gewechselt. Zum Glück sind in Australien die Straßen breit genug für fast vier Autos, sodass eigentlich nichts passieren kann, außer man fährt halt auf der falschen Seite.
Zu Hause angekommen, nahm ich mir vor das erste Mal meine Wäsche zu waschen. Ich hatte mir im Vorhinein schon die Information geholt mit Kaltwäsche zu waschen, was ich auch tat, aber leider meine Kleidung nicht unbeingt sauberer machte, warum auch immer?
Danach gab es das obligatorische Dinner und Olympia schauen....

Freitag 3. Juli:
Heute hatte ich nur bis um 1e Schule und danach frei, was ich auch gleich nutzte um mir mal Hamiltons Innenstadt anzuschauen. Ich kaufte mir meine Prepaidkarte, wobei allerdings mein Reisepass vonnöten war (man kanns auch übertreiben!) und schaute mir die Läden in der Hauptsstrasse genauer an. Eigentlich ist es ganz nett. Alles was man so im Alltag braucht gibts hier und ein paar nettere kleine Läden sind auch dabei. Danach hab ich den McDonalds Preisvergleich zwischen Deutschland und Australien gemacht. Und es ist mega teuer hier! Hier ein paar Beispiele in Euro umgerechnet: Ein Cheese- oder Hamburger 2,10 €, ein Chickenburger 2,35 € usw.
Auch im Subway kostet ein 30 cm sub stolze 12,00 €!!!
Also umgedreht und heimgeradelt. Den Tag noch ausklingen lassen...schließlich ist morgen ein großer Tag. Warum? Ich wurde von einem Schüler des Abgangsjahrgangs für das verlängerte Wochenende auf seine Farm eingalden!

Samstag 4. Juli:
Die Fahrt in das Innere Australiens stand an. Wir fuhren satte 3 h mit dem Auto, was aber absolut nichts ausmachte, denn wir bzw. ich bekamen viel zu Gesicht:

Stacheltier:
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Emu:
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komische Pageienartige Vögel:
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So ging die Fahrt (fast) im Flug hinüber und wir landeten schließlich auf einer Farm 15 km von der nächsten Ortschaft entfernt, wo wirklich nichts um uns war, außer Schafe. Es gab noch ein Abendessen, aber da wir erst spät losgefahren waren, gingen wir dann auch bald ins Bett. Schließlich wollten wir am nächsten Morgen auf der Farm helfen.

Sonntag 5. Juli:
Ich in einer typischen Farmerjacke mit passenden Schuhen ;-)
Der Tag war einfach der Hammer da es so cool war auf der Ladefläche eines Trucks über die Felder zu fahren und die Schafe zusammenzutreiben. Manchmal mussten wir auch Lämmer, die in die falsche Richtung rannten wieder einfangen. Was aber gar nicht so einfach war und im Endeffekt unsere Ruggbykünste forderte, da wir den Lämmern praktisch umhauen mussten, um sie zu stoppen. Zur Kräftigung gab es dann an dem Tag extra für mich deutsches Brot:

Nachmache eines deutschen Körnerbrots

Montag 6. Juli:
An diesem Tag führte mich der Vater des Schülers persönlich auf der Farm herum, die ca. 2,5 *2 km umfasst und es gab viele schöne Vögel zu sehen:

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Am Nachmittag, kurz bevor ich wieder gehen musste, gab es noch zwei tolle Erlebnisse:

1. Ich bekam ein Babykangoroo zu Gesicht das von einer Frau großgezogen wird, die es auf der Straße gefunden hatte:
So knudelig :D

2. In dem nächsten Ort zu der Farm gibt es eine Gebiet, in dem Albinokangoroos leben. Dies ist anscheinend die größte Anzahl von weißen Kangoroos auf einem Fleck:
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Dann gings auch schon wieder zu einer endlosen Fahrt nach Hause!

Dienstag 7. Juli:
Ein Laufwettbewerb in Melbourne für die Schüler war heute auf dem Programm. War aber nicht so mega spannend, weil wir von Melbourne gar nichts sahen und auch insgesamt ca. 8 h im Bus saßen.

Mittwoch 8. Juli:
Mein erster Tag an der Junior School, was bedeute, dass ich heute zum ersten Mal mit Kindern im Alter von 5-12 arbeitete. Der Tag verging wie im Flug, da man doch sehr beschäftigt mit den Kindern ist, was aber echt witzig ist. Ich kann mir jeodch nicht vorstellen, dass wir jemals so undeszipliniert waren und rumgelärmt haben. Den Lehrern geht das auf den Keks, ich finds witzig ;-)

Donnerstag 9. Juli:
Hier bin ich nach 1,5 Wochen und ich muss sagen nach kurzer Eingewöhnungsphase hab ich mich hier gut eingelebt. Ich wurde super integriert und der sportliche Teil Austrlaiens heißt mich immer gut willkommen bei Baskettball, Tennis usw.
Das Essen ist zwar so larifari, aber man kann es essen. Besonders gut sind hier in Australien die süßen Stückle (besonders die mit Schokolade), die man in sogenannten Backorys kauft:

Hier ein Marschmallow-Brownie

Nun mach ich mich mal so langsam an die Planung meiner Ferien, damit ich da auch gute an meine Zielorte ankomme.
Ansonsten geb ich nach 1,5 Wochen ein positives Signal zurück nach Hause, mit den Außnahmen: Preise total überteuert, es ist kalt und ich vermiss natürlich ein bisschen die gewohnte Umgebung ;-)

Bis dann

Dienstag, 31. Juli 2012

Die ersten Eindrücke aus Hamilton

Ja, also....
nach drei wirklich coolen Tagen (Vorbereitung), die eher der Erholung und des Kennenlernens, anstatt der Vorbereitung auf das Freiwilligenjahr dienten, bin ich am 27. Juli nach ca. 3h Schlaf zu meinem Placement gefahren. Als erstes: Die Bahn in Australien hat sich auf einer Strecke von 1:10 h um eine gute halbe Stunde verschätzt und so konnten ich grad noch so meinen Bus von Ballarat nach Hamilton kriegen. Aber: Dafür haben wir schon auf der kurzen Strecke Kangaroos gesehen, die wirklich witzig aussehen, wenn sie so wie Riesenhasen durch die Gegend hüpfen. Auf jeden Fall nach weiteren 2,5 h mega langweiliger Fahrt durch endlose Steppen, wobei wir nur einmal in die Nähe eines Nationalparks gekommen sind, bin ich dann in Hamilton gelandet. Dort wurde ich gleich mal von der stellvertretenden Rektorin und dem seit letztem Oktober anwesend deutschen Freiwilligem empfangen. An der Schule wurde mir alles wichtige gezeigt. Und jetzt kommt des Krasse: In Australien sind alle Schüler nett zu ihren Lehrern, bzw. müssen es zumindest in der Öffentlichkeit sein ;-)
Denn ich wurde sofort stürmisch begrüßt und nach meinem Namen und keine Ahnung was Alles gefragt. Dann bin ich total verwirrt über des viele Englisch und wegen meiner geringen Konzentrationsfähigkeit total fertig in mein Haus gefahren worden. Na gut, nennen wir es Haus! In Wirklichkeit klingt es, wenn es regnet, eher nach so ner Blechtrommel. Aber es ist wirklich ganz ok. Ein Zimmer mit ca. 20qm und ein Bad direkt anschließend.

Hier die Aussicht von meinem Fenster ;-) IMG_0446Insgesamt ist meine Wohnung ein Viertel von dem Ganzen, wobei der Mittelgang noch einen Fernseher, ein Sofa und eine Küche (mit Toast für einen super leckeren Vegemiteaufstrich!) bietet. So ausführlich das Haus beschrieben...denn Freitag abend stand bis auf Abendessen, was die einzige warme Mahlzeit hier ist, nichts mehr an. Und das war auch der einzige Tag an dem ich bisher Heimweh hatte, weil ich einfach niemanden hatte mit dem ich was machen konnte (der andere Freiwillige ist jedes Wochenende in Melbourne).
Samstag gechillt und eingelebt, Sonntag 11 Uhr Brunch und Montag hatte ich mich schon gut integriert gefühlt und los gings zum ersten Arbeitstag. Aber erst Frühstück!
Und an dieser Stelle möchte ich auch nochmal auf das mega Essverhalten der Australier hinweisen. Es gibt pro Tag das breakfast (7.30), morning tea (10.30), lunch (13.00), afternoon tea (15.30), dinner (18.00) und meistens wird mir noch gegen 20.00 Uhr noch nen Toast mit Erdbeermarmelade oder so angeboten. Allerdings müsst ihr euch das ganze wirklich mega reichaltig vorstellen. Morgens richtig viel Toast und Knuspermüsli, dann macht man sich auch schon für Recess (30 min Pause zwischen den Stunden) und Lunch mehere Toasts. Afternoon tea besteht aus Pasta und Obst und Dinner ist warm und viel.
Das steht natürlich im krassen Wiederspruch zu dem Selbstverständnis als Sportnation. Hier schaut echt jeder die Olympischen Spiele und auch die Lehrer sprechen mit den Schülern darüber.


30. Juni 2012 Mein erster Arbeitstag:
Meine ersten Beschäftigungen bestanden erst einmal darin die Einweisungen des Lehrers zu verstehen, was schon zu einigen Komplikationen führen kann. Aber am Ende war alles rechtzeitig aufgebaut und ich war hauptsächlich Beobachter und Mitspieler beim Handball mit den 9.Klässlerinnen, dann Volleyball, Pause und schließlich n bischen gymnastics, was hier das Turnen ist. Wobei meine Schule dazu ein altes Lagerhaus so umfunktioniert hat, das nun allerlei Sportgeräte rumstehen, echt cool! Meine Aufgabe bestand darin die 3. und 4. Klässler zu ermahnen kein Scheis zu machen...echt krass wie die Schüler schon in dem Alter dort erzogen werden höflich zu sein. Ja und das wars dann auch schon...der Abend ging dann noch gemütlich ins Dinner und Olympia schauen über und schon kam der nächste Arbeitstag

31. Juni 2012 Ein Arbeitstag wie jeder andere:
Heute stand Volleyball an, also aufbauen, verbessern und ein bischen mitspielen. Insgesamt sehr lässiger Tag, weil ich dann mit den 7. Klässlern mit denen ich auf ein Outdoorcamp gehen werde, noch Outdoorcooking gemacht hab, anschließend noch n bischen Organisatorisches und fertig um 15.30 Uhr wie jeden Tag unter der Woche. Um 16.30 noch Basketballtraining, dann schnell zum Essen , Olympia schauen und jetzt bin ich hier.
Mal schauen was die nächsten Tage so bringen. Denn am Wochenende hab ich vor nach Melbourne zu gehen :-) ...hoffentlich!

Sonntag, 29. Juli 2012

Drei Tage Vorbereitung in Melbourne

Dienstag 24. Juli:
Wie schon bereits erwähnt, war das Hotel sehr gut und als wir dann am 24. Juli um ca. 10 Uhr dort ankamen, beschlossen ich und meine zwei Zimmergenossen, die ich bis dahin nicht kannte, dass wir uns eine Runde hinlegten. Das Problem war nur, dass wir uns nach zwei Stunden im Foyer des Hotels mit den anderen hätten treffen sollen. Dies gelang uns aus unerklärlichen Gründen nicht, weshalb wir (bzw. ich, den ich war der einzige der aufstand) von einem Trommelwirbel an unserer Tür geweckt wurden. Als wir schließlich unten ankamen wurden wir mit komischen Blicken begrüßt und auf gings ein Australisches Bankkonto zu eröffnen. In der Bank bekamen wir dann auch witzigerweise Pizza und Softdrinks und danach hatten wir auch noch Zeit uns ein wenig unsere Gegend anzuschauen. Ich ging an dem Abend ziemlich früh ins Bett, da ich noch ziemlich geflasht vom Jetlag war.

Mittwoch 25. Juli:
Aufstehen um 7.30 und ab zum Frühstück, welches aus einer bereits gefüllten Müslischale in die nur noch Milch getan werden musste, bestand. Zum Nachtisch ein bischen Vegemite, was mir beim ersten Probieren wirklich die Sprache verschlug, weil ich noch nie in meinem Leben so etwas ekliges gegessen hatte. Danach besprachen wir in gemeinsamer Runde die wichtigsten Punkte der Pflichten und Rechte als Freiwillige. Und schon gings los zum Bowling. Danach standen der Besuch des Euerka Towers, der mit 300m die höchste Aussichtsplattform der südlichen Hemisphäre bietet, des Telstrashops(Telefon) oder der Bank zur Auswahl. Ich entschied mich für den Tower, der mich satte 17 Dollar kostete, was in Australien überhaupt nichts ist. Doch dazu gehe ich später noch genauer ein. Oben auf der Plattform hat man dann wirklich einen hammer Ausblick...
Melbourne-vom-Eureka-Tower
Danach gingen wir wieder heim bzw. versuchten zur Bank zu gehen, was uns im Endeffekt zwei Stunden und eine geschlossene Bank brachte. So kamen wir kurz vor unserem Abendessen nach Hause, welches aus Pizza und Pasta in einem Restaurant bestand.

Donnerstag 26. Juli:
Aufgewacht, selbes Frühstück und ab in den Zoo, der wirklich mega cool ist, weil er echt schön angelegt ist. Hier ein paar Impressionen:
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Danach n bischen Sushi gegessen und den Rest des Tages in der Stadt rumgebummelt.
Am Abend war dann teuers Essen angesagt, dass wir zum Glück nicht zahlen mussten, aber 22 $ für ein mini Stückchen Fisch und 6-9 $ Dollar für ein Bier sind schon total übertrieben. Nach dem Essen saßen wir noch bis um ca. halb 3 zusammen bevors ins Bett ging.

Zusammenfassung der ersten Tage

Hi,

heute melde ich mich das erste Mal aus Hamilton, um meine Eindrücke von dem Flug und dem Vorbereitungsseminar zu schildern.

Als erstes: Der Flug war wirklich mega lang!

Gestartet in Frankfurt am 22. Juli um 22.40:
Ich hab mich auf meinem mittleren Platz zwischen einem Deutsch-Araber, der anfangs die ganze Zeit so orientalisches Rumgeklimper gehört hat und einem Mann, der seine Familie in Hongkong besuchen ging, wiedergefunden. Dieser erzählte mir dann auch gleich wie unglaublich schwierig das Australische Englisch zu verstehen sei, nachdem ich mich vorgestellt hatte. Daraufhin versuchte, ich in Ruhe einen Film zu schauen, was natürlich nicht möglich war, da ich nun erst richtig Angst vor der Kommunikation mit Englisch hatte. Egal! Wird schon klappen und so überbrückte ich die Zeit bis nach Dubai, um mit Englischen Untertitel annähernd die Filme zu verstehen. :D

Gelandet in Dubai am 23. Juli um ca. 6.30:
IMG_6238a
Durch die Lautsprecheranlage hatten wir schon im Flugzeug mitbekommen, dass es bereits so früh am Morgen ziemlich warm sein würde und es war auch wirklich warm (um die 37°)! Die Landschaft in Dubai gleicht eigentlich einer Wüste in der merkwürdigerweise doch Gebäude stehen, also ich kann mir nicht vorstellen hier zu überleben. Denn als, wir dann um ca. 9 Uhr morgens Dubai wieder verließen hatte es ca. 45 Grad, auf dem Flugplatz selber gefühlte 50°. Außerdem trafen wir in die Dubai die meisten anderen Freiwilligen von Lattitude, sodass wir uns gemeinsam auf den Weg nach Melbourne machen konnten.
So startete wiederum der Flug, diesmal in Richtung Singapor, bei dem zwei Australier neben mir saßen. Ich versuchte wieder den Großteil meiner Zeit den Spielen, Filmen und der Musik an meinem Bildschirm vor mir zu widmen. Nach ein, zwei Filmen reichte es mir jedoch und ich begann ein Gespräch mit dem etwas älteren Australier neben mir. Dieser gab mir viele wichtige Tipps bezüglich water-skiing, surfen und Urlaub allgemein. Außerdem erzählte er mir was ich alles wichtige in Australien zu beachten hätte. Nach dem Gespräch war ich schon viel zuversichtlicher Englisch zu sprechen, da ich ihn gut verstehen konnte und ich auch selber mich ausdrücken konnte. So verging der Rest des Flugs schnell, obwohl die Strecke Dubai-Singapor mit ca. 10 h die Längste ohne Unterbrechung war.
Was noch dazu gesagt werden muss, das Essen bei Emirates is echt richtig gut, zwei Gerichte zur Auswahl und unbegrenzte Getränkeanzahl, nebenbei auch noch dauernd lächelnde Bedienung, was will man mehr?

Gelandet in Singapor am 23. Juli um ca. 19.30:
IMG_6249
Unsere Landung in Singapor ging in die Nacht über, sodass wir eine beeindruckende Lichterkette sahen. Allerdings war der Aufenthalt auf dem Flughafen relativ unspektakulär, da wir zwei Stunden im Gate auf den Abflug warten mussten. Dort verbrachten wir dann unsere Zeit auf den frei verfügbaren Computern mit Facebook und Langweilen.
Schließlich ging es gegen 21.30 los und der letzte Abschnitt unserer Reise begann. Da ich bisher noch nicht geschlafen hatte beschloss ich die restlichen ca. 7 h dafür zu nutzen. Dies klappte trotz heftigen Turbulenzen, wie ich am nächsten Morgen aufgeklärt wurde, sehr gut. Sogar zu gut, denn ich verpasste das Frühstück, was mich dann doch aufregte, immerhin hätte mich die Stewardess aufwecken können oder so! Den Rest des Fluges verbrachte ich mit dem Sonnenaufgang über den Wolken. IMG_6263a

Ankunft in Melbourne am 24. Juli um ca.7.40:
IMG_0338
Allerdings dachte ich zuerst wir sind irgendwo in Europa an der Nordsee, denn es war eine flache, grüne Landschaft. Nur manchen Bäumen fehlten die Blätter und so sah es aus, wie bei uns im Herbst. Der erste Schock folgte dann beim Ausstieg aus dem Flugzeug. Nach angenehm warmen Temperaturen in Frankfurt, Dubai und Singapor hatte es in Melbourne gerade einmal 10°. Die Immigration und das Gepäckabholen liefen dann jedoch reibungslos (nur manche von uns wurden von Hunden beschnüffelt). So ging es nach kurzem Warten vor dem unscheinbaren Flughafen per Bus zu unserem Hotel, welches sich als sehr angenehm herausstellte.

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